eingebaute Monitor Kalibration

Monitorkalibration eingebaut im Rahmen vom Display

Meine Vorstellung wäre, dass ich eine automatische Kalibrierung, verbaut an einem hochwertigen Display kaufe auch ein hochwertiges Messgerät verbaut ist. Bisher ist mir nicht bekannt, dass es sowas gibt (Stand Februar 2017).

Kommen wird das sicher, da es jetzt schon Displays gibt die im Monitordisplay Messtechnik verbaut haben, die von innen im Gehäuse messen kann. Warum hier Hersteller nicht darauf zugreifen und mit einer Software versehen erschließt sich mir nicht. Ein Programmierer / Software Spezialist würde bei mir erst wieder einen Urlaubsantrag stellen dürfen wenn diese Funktion läuft und ich damit einen Verkaufserfolg haben würde.

Zuerst einmal favorisiere ich eine Monitorkalibration in dem das Messgerät mittig auf dem Display angesetzt wird und nicht im Randbereich herausschwenkt wo meist auch die wärmste Stelle vom Display ist, weil hier auch Kabel im Hintergrund zusammenlaufen (ist per Infrarotbild gut zu sehen).

Vergleichen Sie mal den Messkopf im Schwenkarm von der Größe... Scheint doch mehr Messtechnik im i1 Display Pro zu stecken als in dem kleinen Ärmchen. Erinnert mich an den kleinen Pantone Huey der sich nie ernsthaft durchgesetzt hat.

Stattdessen verkaufen wir weiterhin sehr gut den X-Rite i1 Display Pro und der Kunde kalibriert mit der Display-Herstellereigenen Software den Monitor Hardwaremäßig viel genauer als mit dem eingebauten kleinen Messkopf der automatisch aus dem Rahmen klappt.

Und jetzt sieht Ihr teuer bezahltes Display nach der Hardwarekalibration auch besser aus und im Abgleich mit einem Vergleichsprint sind Sie auch näher an der Realität? Sehen mehr Details im Print als auf dem Bildschirm?

Oder waren Sie geblendet vor dem Kauf, weil Sie einen tollen Artikel in einer Zeitschrift über Ihren Wunschmonitor mit automatischer Kalibrierung gelesen haben? Statt eines Artikels von einem Redakteur haben Sie sicher ein Advertorial, auch Adverticle oder Publireportage gelesen.  Diese redaktionelle Aufmachung einer Werbeanzeige, die den Anschein eines redaktionellen Beitrages erwecken soll. Das Advertorial zählt zu den Werbeformen, die vom Adressaten nicht eindeutig der Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit zugeordnet werden kann. Das Advertorial ist bei Werbetreibenden beliebt, weil der Leser in wesentlich höherem Maße aufnahmebereit ist, wenn er den Werbeinhalt innerhalb seines gewohnten redaktionellen Umfeldes erhält. Advertorials nehmen häufig Züge von Schleichwerbung an. Normal muss solch ein Artikel als Advertorial gekennzeichnet sein, die Praxis sieht aber anders aus. (aus https://de.wikipedia.org/wiki/Advertorial)

Warum nicht sofort einen Monitor wie den NEC MultiSync PAxx2 oder NEC SpectraView Reference xx2 mit einem basICColor display SQUID 3 oder X-Rite i1Display Pro zusammen kaufen?

Das hat auch den Vorteil, dass Sie ein Top Messgerät mit mehreren Monitoren oder Rechnern, auch Notebooks zur Hardware- und Softwarekalibration nutzen können. Und wenn der Extremfall käme, können Sie das Gerät austauschen, weil es defekt ist oder sich neue und bessere Technik auf dem Markt ankündigt.

Ich würde mich freuen, wenn ein Display Hersteller diese Messtechnik mal mit einem Schwenkarm aus dem Standfuß bauen würde der sich automatisch mittig auf den Bildschirm setzt. Hier scheint es an Innovationen zu fehlen und der Kunde wird mit dem kleinen Ärmchen veräppelt.

Fazit: Es gibt aktuell - meines Wissens - keine eingebaute Hardware-Kalibration. Das was bisher angeboten wird ist ein "Soll - ist Vergleich" und nicht zu vergleichen mit einem ordentlichen Kalibrieren. Ferner steht meist irgendwo in den Unterlagen, dass der Monitor nach bestimmter Laufzeit zum Hersteller eingesendet werden sollte, damit der "Ist-Wert" wieder eingestellt werden kann.

Zumindest soll zum Jahresende 2017 der Messkopf im Display mit einer Software aktiviert werden. Könnte ein Verkaufserfolg werden. Besser irgendwann als nie...